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    Das Teenlager ist für Teens zwischen 13 und 16 Jahren und findet immer in der zweiten Woche der Sommerferien (Baden-Württemberg) statt.

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    Das Jungscharlager ist für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren und findet immer in der ersten Woche der Sommerferien (Baden-Württemberg) statt.

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Kleiner Adler schaute sich vorsichtig um- war ein Wolf in der Nähe?

Doch alles blieb ruhig. Dank seines Popcornvorrates den er dabei hatte war er gut versorgt und es war ihm in den letzten drei Stunden des Wartens nicht langweilig geworden. Er aß gerne Popcorn, die sein Großvater „gelbes Maiskorn“ vor vielen Jahren erfunden hatte, als es im Dorf eine Übermenge an Maisernte gab und niemand wusste wohin damit- da war der gepoppte Mais die Sensation und alle Kinder liebten es, die Maiskörner auf einem Stock aufgespießt über dem Lagerfeuer poppen zu lassen.

So auch der kleine Adler. Doch heute hatte er keine Zeit dafür- schon als der Schlachtruf seines Stammes am frühen Morgen erklungen war wusste er- heute würde Jagdtag sein! Der erste Jagdtag an dem er als junger Helfer dabeiseindurfte- er war auf dem Weg ein Krieger zu werden!

„Da der Stamm der Kaugummi- Indianer (denn auch diese hatten sie erfunden) dringend neue Seife braucht, das Fleisch ausgeht und Awan neue Mokassins benötigt und vor allem weil  Kohana und Tiva durch ihre Hochzeit ein eigenes Tipi bekommen und noch vier andere Tipis ausgetauscht werden müssen werden 11 Bisonfelle benötigt. Wieviele Felle werden für ein Tipi benötigt wenn ein Fell für die Mokassins ausreicht?“

So sind alle Männer und auch die Jungen auf der Jagd heute- Kleiner Adler und seine Freunde sitzen Popcornkauend und Kürbiskernspuckend im Wald und warten auf ihre Chance. Lange hört man nichts als das Knacken der Kerne- als Wapis Mutter Kürbissuppe kochen wollte hatte Wapi die Reste ins Feuer geworfen und ein Kürbiskern war wieder aus der Feuerstelle herausgerollt. Er roch gut und Wapi probierte ihn- er schmeckte himmlisch! Seitdem essen die Kaugummi- Indianer und Menschen auf der ganzen Welt Kürbiskerne!

Doch plötzlich schreckten Kleiner Adler auf- was war das?! Er hatte sich etwas weiter in den Wald geschlichten und dort stand ein großes Tipi das ganz anders aussah als die Tipis der Kaugummi- Indianer und runde Hölzer statt Stangen hatte- unverkennlich das Zuhause des „Weißen Mannes“! Er drehte sich um und machte das geheime Zeichen das für „Achtung weißer“ steht- mit dem Zeigefinger über die Stirn fahren, es soll für die Hutkrempe stehen, die die weißen Männer trugen- und es war gut erkennbar über einige Entfernung ohne dass es einen Laut machte.

Seine Freunde gaben das Zeichen weiter und innerhalb von kürzester Zeit wussten alles Krieger auf der Jagd Bescheid und waren in Hab- Acht- Stellung.

Nun galt es noch vorsichtiger zu schleichen damit sie nicht entdeckt würden.

Alles war gut gegangen- die Indianerjungen hatten sich aus dem Wald zurückgezogen- hier gab es sowieso keine Bisons und der weiße Mann hatte sie nicht bemerkt!

Kleiner Adler ist mutig. Das Jagen gelingt ihm sehr gut. Mit seinem neuen Pfeil und Bogen gibt er einige gute Schüsse ab, die ihm die anerkennenden Blicke der älteren Krieger bescheren- stolz denkt er an Waquini- er heißt so wegen seiner Hakennase- der ihm diesen Bogen und die Pfeile geschenkt hatte. Neben dem Anbau von Tomaten, Kartoffeln, Bohnen und Zucchini war das die einzige Arbeit die er tat. 

Er liebte Gemüse und war schon als kleiner Junge oft unterwegs gewesen um neue Pflanzen zu entdecken. Dabei hatte er all diese Gemüsesorten entdeckt- leider aber auch einige giftige Pflanzen, die ihm einigen Schaden zugefügt hatten. Waquini konnte nicht mehr sprechen weil ein besonders giftiger Pilz ihm die Stimmbänder zerstört hatte und auch jagen konnte er nicht,  da eine Frucht ihm ein richtiges Fell hatte wachsen lassen so dass er leicht mit den Tieren verwechselt wurde und so in Lebensgefahr kam. Doch Pfeile herstellen- das konnte er gut! Er verwendete Pfeilspitzen aus Stein, Knochen oder Eisen, die er an den schnurgeraden Holzstab bindet. Waquini erklärt, dass die Länge eines Indianerpfeils am Arm gemessen wird: Von dem Ellenbogen bis zur Spitze des kleinen Fingers und eine Fingerlänge noch dazu. Deswegen haben Waquinis Pfeile alle die gleiche Länge, die von Ciquala sind aber wesentlich kleiner. Die Flugfedern für die Pfeile nimmt er von Truthähnen, Enten oder Bussarden. Ganz zum Schluss schnitzt Waquini wie jedes Mal sein Erkennungszeichen hinten in den Pfeil: 2 Striche und ein spitzes Dreieck, die für seine Fell und seine Nase stehen. So weiß jeder, dass der Pfeil von ihm gemacht wurde.

Nachdem sie 3 Bisons erlegt hatten war wieder einige Stunden kein Bison zu hören und zu sehen. So schweiften die Gedanken von kleiner Adler zurück in die letzten Wochen- sie waren ausgefüllt gewesen von viel Arbeit und Festen. Es war die Zeit der Kakau- und Tabakernte gewesen. Der Häuptling der Kaugummi- Indianer hatte herausgefunden dass Kakau mit Ziegenmilich und Zucker vermischt sehr schmackhaft ist und man damit die weißen Männer sehr gut bestechen kann. Doch den Kakau zu dieser braunen Masse zu verarbeiten war eine Menge Arbeit und der Tabak war zur gleichen Zeit reif. Die Ältesten des Stammes verbrauchten Unmengen davon für das Rauchen ihrer Friednspfeife. Einer von ihnen, weißer Fisch, hatte herausgefunden dass man dem Tabak Gewürze beimischen konnte so dass er verschiedene Geschmacksrichtungen bekam. So hatten sie nun je nach Anlass süßen Tabak oder Tabak mit Kokosgeschmack oder salzigen Tabak. So gab es viel zu tun aber gestern Abend hatten sie dann ein riesiges Erntefest veranstaltet, es wurde viel getanzt und gesungen.

Kleiner Adler durfte beim Tanz der Krieger mitmachen.

Kleiner Adler liebte solche Feste. Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen, man durfte die ganze Nacht aufbleiben und es gab viel Aufregendes zu sehen und zu erleben!

Doch jetzt musste er sich wieder auf die Jagd konzentrieren. Er zog sein Wolfsfell fester um sich- das trugen die Indianer auf der Jagd nämlich damit die Bisons sie nicht erkannten. Vor Wölfen fürchteten sie sich nicht wenn sie in der Herde waren und so konnten die Indianer sich ganz nah an die Bisons anschleichen ohne dass diese Verdacht schöpften.

Nachdem er zwei weitere Bisons angeschossen hatte und die Herde sich daraufhin aus dem Staub gemacht hatte, gingen Kleiner Adlers Gedanken zurück zu dem gestrigen Tag. Er erinnerte sich daran, dass er für den Tanz das erste Mal Kriegsbemalung auftragen konnte. Das war ein ganz besonderer Moment gewesen und er hatte sich so stark gefühlt!

Jetzt waren alles Bisons erlegt und die Arbeit ging erst so richtig los- doch das war Frauengeschäft- die Felle abziehen, die Bisons ausnehmen, das Fleisch trocknen, Seife aus dem Fett herstellen… Die Männer wurden bejubelt und ruhten sich ersteinmal- natürlich Kaugummikauend-  im Schatten der Bäume aus.

Doch kleiner Adler war noch nicht müde. Er und seine Freunde übten noch den Zweikampf- denn sie wollten gewappnet sein falls der weiße Mann sie angreifen sollte!

Kleiner Adler gewann die Kämpfe alle und so fiel er an diesem Abend nach einem mehr als erfolgreichen Tag überglücklich ins Bett. An der Wand seines Tipis konnte er noch die Schatten das flackernden Feuers sehen und hörte das Knacken der Kürbiskerne und Poppen der Maiskörner. Diese Geräusche waren ihm so vertraut, dass er sehr schnell einschlief und er träumte von Bisons und weißen Männern, von Tabak mit Kokosgeschmack und brauner süßer Masse aus Kakao und davon, dass auch er einmal etwas ganz Besonderes erfinden würde- zum Beispiel Kaugummi der süß war wie die braune Masse und schluckbar… dem könnte er dann den Namen Maoam geben.